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Der Elferrat

Der Elferrat der SKG Okarben besteht in Okarben nicht – wie man vermuten sollte – aus 11 Personen, sondern er setzt sich aus 15 Mitgliedern zusammen. 

Carl-B. Bienstock (stellv.Sitzungspräs.),Thomas Merten, Rolf Ochs, Andreas Faust, Siegfried Scholz, Robert Hinz (Sitzungspräs.), André Hamel, Frank Heydt, Bodo Naujokat, Hans Gietz, Peter Sahlmann, Sebastian Groh, Max Krug, Andreas Wasser und Volker Pöhlmann

Unter den o.g. Personen sind gleichzeitig Ehren-Elferräter: Frau Ursula Schirmer sowie die Herren Heinz Jörg und Erwin Schichtel. Leider ist unsere verdienstvolle Ehren-Elferrätin und ehem. 1. Vors. Frau Doris Merte verstorben.

Bevor ich nun auf den Elferrat der SKG Okarben und seine Aufgaben eingehe, möchte ich kurz einen historischen Abriss zur Entstehung des Elferrates und der Bedeutung der Zahl „11“ geben.

Ursprünglich handelte es sich bei Fasching um ein rein katholisches Fest. Kurz gesagt stand Fasching  - oder Fastnacht - für die Nacht vor Aschermittwoch und wurde wohl zuerst nur am Dienstag gefeiert, was sich im Verlauf der Jahrhunderte aber veränderte.

Andere Forscher wiederum verbinden Fasching mit den heidnischen Brauchtümern des Wintervertreibens wie dem Verjagen vom schlechten Wetter und der dunklen Zeit und der dadurch zum Ausdruck gebrachten Vorfreude auf den nahenden Frühling. Die Institution Elferrat tauchte erst Anfang des 19. Jahrhunderts auf und stammte wohl aus dem rheinischen Sitzungskarneval, einer Form des Faschingsbrauchs, der ca. 1820 aufgekommen ist. Nach ersten geselligen Zusammenkünften mit Gesang, Speis und Trank traten schon bald der Elferrat als Leitungsgremium und ein oder mehrere Redner  auch schon in einer Bütte - in den Vordergrund und es bildete sich allmählich die Form des organisierten Sitzungskarnevals heraus.  Es wird weiter vermutet, dass gewissermaßen als politische Parodie die Tribunale der Jakobiner in der Französischen Revolution für den Sitzungskarneval  – Elferrat mit Narrenkappe und dem Redner im Mittelpunkt als „Angeklagten“ -  Pate -standen

Diese moderne Ansicht findet in diesem Zusammenhang Nahrung durch die Über-tragung der  Zahl „11“ in das Zahlwort „ELF“ Nahrung, in dem plötzlich die Grundge-danken der französischen Revolution: E = Egalité (Gleichheit), L = Liberté (Freiheit) und F = Fraternité (Brüderlichkeit) auftauchen!

Auch wenn wir diese Spekulationen jetzt nicht weiter verfolgen wollen, verweist die Zahl „11“ im Wort „Elferrat“ weiter auf eine in unseren Kulturkreisen gängige Deutung als Schnaps- oder auch Glückszahl.

Darüber könnte mit der Verwendung der „11“ auch ein bewußter Gegensatz zur Zahl „10“, wie sie sich in den „Zehn Geboten“ wiederfindet, verbunden gewesen sein, ein bewußtes Abgrenzen oder Verurteilen derer, die sich außerhalb oder innerhalb dieser Gebote bewegt haben. Auf alle Fälle spielt die Zahl „11“ im Fasching eine besondere Rolle und letztlich markiert der 11.11. den Beginn der „Fünften„ Jahreszeit (was wiederum das Ausbrechen aus der normalen Zählweise der Jahreszeiten dokumentiert). Doch so interessant diese Betrachtungen auch erscheinen mögen, die Arbeit und die Aufgabe des Elferrates dürfte sich von den Ursprüngen bis heute nicht wesentlich verändert haben.

So sorgt der Elferrat der SKG Okarben auch heute für die Organisation bzw. den Ablauf der Sitzungen und anderer Veranstaltungen wie z.B. der Kerb, baut die Bühne auf und ab, schmückt den Saal, kümmert sich um den Wagenbau und Umzug in Ober-Mörlen, sponsert viele Aktivitäten, hält Kontakt zu befreundeten Karnevalsver-einen und vieles mehr.

Mitarbeiten im Elferrat bedeutet also ein hohes ehrenamtliches Engagement, das sich  - abgesehen von den Sommerferien – auf das ganze Jahr erstreckt.

Dabei kommt dem Elferrat beim Bewältigen der vielfachen handwerklichen und kauf-männischen Herausforderungen die Tatsache zu gute, dass sich die Mitglieder aus unterschiedlichsten Berufsgruppen rekrutieren und jeder seine Erfahrungen und Stärken einbringen kann.  

Der  Elferrat der SKG Okarben ist  - wie auch der Gesamtverein – überparteilich und unabhängig von wirtschaftlicher Einflussnahme. Die Mitglieder des Elferrates ver-binden mit ihrem Einsatz keine wirtschaftlichen oder politischen Interessen, ganz anders in karnevalistischen Hochburgen wie Köln oder Düsseldorf, wo manchmal dieser Anschein der Interessensverquickung geweckt wird.

Die Mitgliedschaft im Elferrat wird geregelt, indem ein aktives Elferratsmitglied einen geeigneten Bewerber vorschlägt und dieser – nach einer kurzen Vorstellung  - im Elferrat mit Mehrheitsbeschluss aufgenommen wird.

Auch außerhalb der Karnevalssaison trifft sich der Elferrat regelmäßig zu Sitzungen und es werden gemeinsame Ausflüge (der letzte 2009 führte nach Miltenberg) oder andere Aktivitäten unternommen.

Okarben, den 16.03.2010 

Carl-B. Bienstock